Was ist SIP-Trunking?
SIP-Trunking. Was verbirgt sich eigentlich hinter dieser zugegebenermaßen eher kryptischen Bezeichnung?
Als SIP-Trunking bezeichnet man die Bündelung vieler Sprachkanäle in einem virtuellen Anschluss. So ist es möglich, dass eine Telefonanlage (auch IP-PBX) mit nur einer Anmeldung bei einem Anbieter für SIP-Trunks die Gespräche vieler Endgeräte verwalten.
Die Technologien CLIP no screening bei ausgehenden und Direct Dial Inn (DDI) bei eingehenden Gesprächen ermöglichen, dass Durchwahlen immer zur richtigen Nebenstelle gelangen und die korrekte Durchwahl bei ausgehenden Gesprächen angezeigt wird.
SIP-Trunks: Vorteile gegenüber normalen SIP-Anschlüssen
- westenlich einfacher zu konfigurieren (nut eine Anmeldung der IP-PBX beim Anbieter notwendig)
- bessere Kostenkontrolle
- höhere Sicherheit des Anschlusses (da ausgehende Verbindungen von einer zentralen IP-PBX ausgehen)
- firmeninterne Gespräche laufen komplett über das Intranet (keine Belastung Ihrer Internetverbindung und: bei Ausfall können Gespräche intern trotzdem noch geführt werden)
- deutlich leichteres Konfigurieren eines Ausfallroutings
- SIP-Trunk-Anbieter vergleichen lohnt sich!
Vorteil Sicherheit: So abhörsicher sind SIP-Trunks
Viele Unternehmen haben im Zuge des NSA-Skandals vor einigen Jahren das Vertrauen in die Abhörsicherheit ihrer Telekommunikation erschüttert gesehen. Die Angst vor Wirtschaftsspionage oder Abhörmaßnahmen durch staatliche Stellen ist nicht ganz unbegtündet. Klassische Telefonnetze sind nämlich in der Tat unverschlüsselt und somit leicht abzuhören.
Verschlüsseln Sie Ihre Gespräche sicher mit der Umstellung auf SIP-Trunking. Mit TLS / SIP werden die Metadaten Ihrer Gespräche nur für autorisierte Geräte, beispielsweise für Ihre IP-Telefonanlage, lesbar. Metadaten, das sind Eckdaten Ihrer Gespräche, also: Wer spricht mit wem und wie lange. Laufen diese Daten unverschlüsselt über Netzwerke, werden sie von Geheimdiesnten automatische ausgewertet.
RTP sorgt dafür, dass die eigentlichen Sprachdaten Ende-zu-Ende verschlüsselt werden, also einem Endgerät zu nächsten. Ein Gespräch zwischen zwei IP-Telefonen bietet keinen Punkt „dazwischen“, der Dritten die Möglichkeit gibt, das Gespräch abzuhören. Somit wird Wirtschaftsspionage deutlich schwieriger.
So ist es beim SIP-Trunking also möglich, mit einigen wenigen Einstellungen ein Sicherheitslevel zu erreichen, welches bei keinem anderen klassischen Anlagenanschluss erreicht werden kann.
Leider ist es aber noch so, dass die Verschlüsselung der Anrufe mit der herkömmlichen Technik in der Regel nur bis zur Netzgrenze des jeweiligen SIP-Trunk-Anbieters funktioniert. Generell ist jegliche Kommunikation in herkömmlichen Telefonnetzen wie analog, ISDN, Primärmultiplex (PMX) und Mobilfunk unverschlüsselt.
Ein Beispiel: Ein Anruf wird in das Mobilfunknetz eingespeist. Die Verschlüsselung hebt sich dann am Übergabepunkt ins Netz auf. Hier besteht ganz klar Verbesserungsbedarf seitens Anbieter klassischer Netze.
Weiterführende Informationen zum Thema Verschlüsselung finden Sie hier.
Die von uns gelisteten SIP-Trunk-Anbieter unterstützen übrigens alle (soweit bekannt) Verschlüsselung.
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